Für Rind, Mensch und Natur: Im Oktober stellen die Hinterwälder Wochen das besondere Schwarzwaldrind in den Mittelpunkt

Von März bis Mitte November laden die Hochschwarzwälder Kulinarikwochen zu diversen Themenwochen ein, die regionale Köstlichkeiten ins Zentrum stellen. Nos bis 15. Oktober veranstaltet das Biosphärengebiet Schwarzwald die Kulinarischen Hinterwälder Wochen. Mehr als zwanzig Gastronom:innen aus der Region werden kreative Gerichte zubereiten und in ihren Betrieben auftischen.
Die Hinterwälder Wochen sollen dazu dienen, die im Schwarzwald typischerweise vorkommenden Hinterwälder Rinder zu erhalten und die die damit zusammenhängende Kulturlandschaft zu bewahren. Dazu gehören auch die Themen Fleisch aus artgerechter Haltung, faire Preise für Landwirt:innen, starke regionale Wirtschaft und nachhaltiger Genuss, die im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Wie funktioniert das Ganze? Die Gastronom:innen haben in den beiden Aktionswochen drei spezielle Gerichte rund um das Hinterwälder Rind auf der Speisekarte. Landwirtschaftliche Betriebe aus der Region liefern Fleisch aus artgerechter Haltung, die Küche verarbeitet das gesamte Tier, zahlt einen fairen Preis und stärkt so die Wertschöpfungskette der heimischen Wirtschaft. Zum krönenden Abschluss bleibt den Gäste der Genuss eines nachhaltig erwirtschafteten Gerichts.
Im Mittelpunkt der kulinarischen Hinterwälder Wochen steht das Hinterwälder Rind. Dieses für den Südschwarzwald typische Rind ist bestens für eine schonende Beweidung der Steillagen geeignet. Es gehört zu den alten, gefährdeten Nutztierrassen und ist das kleinste heimische Rind Mitteleuropas.
Die Beweidung mit Hinterwälder Rindern hält die einzigartige Kulturlandschaft im
Biosphärengebiet Schwarzwald offen. Flächen, die mit den heimischen Rindern bewirtschaftet werden, sind wichtig für den Naturschutz und weisen eine besonders hohe Artenvielfalt auf. Auf wenigen Quadratmetern Weide finden sich so mehr als 50 verschiedene Pflanzenarten, darunter z.B. die seltene Arnika. Aber auch viele Schmetterlingsarten, wie der stark gefährdete Violette Feuerfalter, kommen auf den Bergweiden der Hinterwälder Rinder vor.
Die Hinterwälder Rinder leben während des Sommers auf jenen Hochweiden und ernähren sich dort von wertvollen Gräsern und Kräutern. Zusammen mit ihrer genetischen Ausstattung wird so die hervorragende Fleischqualität bedingt. Feine und kurze Fasern, ein zarter, aber intensiver Geschmack und eine saftige Konsistenz machen Hinterwälder Rindfleisch zu einer wahren Delikatesse.

Weitere Infos: www.biosphaerengebiet­-schwarzwald.de/kulinarische-hinterwaelder-wochen/